Begegnen – Tanzperformance und Jugendprojekt
Inspiriert durch das Kunstobjekt „God is a woman and she knows how to dance“ (Neonschriftzug) der Künstlerin Kristina Stoyanova im Gemeindesaal des Melanchthon Zentrums in Essen-Holsterhausen, plant die Schauspielerin Patricia Foik eine Tanzperformance im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums 2022. Das Leitthema des Jubiläums „Begegnen“ ist Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Performance, die sich auch mit Aspekten von Licht und der Dunkelheit beschäftigen wird.
Wie begegnen wir Menschen? Können wir auch auf die dunklen Seiten von uns akzeptieren?
Tanzend erfährt der Mensch u. a. auch die Endlichkeit des Lebens, seine Unvollkommenheit und Zerbrechlichkeit.
Die sogenannten Wüstenväter, die sich in den ersten Jahrhunderten nach Christus zum Gebet, Nachdenken und zur handwerklichen Arbeit in die Wüste zurückgezogen haben beschreiben die göttliche Gemeinschaft folgendermaßen:
„Was immer in Gott geschieht, ist ein Durchströmen, ein Ineinanderfließen, eine radikale
Verbindung, eine vollkommene Gemeinschaft dreier Wesen – ein Kreistanz der Liebe.“
In Gott bewegen sich endlose Ströme von Liebe hin und her. Schon immer. Sie drehen sich
umeinander, verherrlichen sich gegenseitig.
Eins zu werden mit dem Schritt, das hat die gleiche Wirkung wie das Einswerden mit dem Atem oder dem Laut. Der Körper ist das Instrument, in dem Gott erklingt. (Willigis Jäger)
Wir Menschen sind von Gott erschaffene Wesen. Gott wohnt in uns.
Unser Körper ist ein Tempel. Ein Tempel für das göttliche in uns. Gott kann Mann oder Frau sein. Gott kann divers sein. Vor allem aber ist Gott Liebe. Bedingungslose Liebe. Frei von Vorurteilen, Gender etc. Um Menschen wirklich zu begegnen braucht es genau das. Ich sehe dich und du siehst mich. Voller Respekt und Liebe.
Workshop „Begegnen“ für Konfirmand*innen
Ziel ist es, einen festen jährlichen Wochenend – Workshop für die Konfirmand*innen in der Melanchthon Gemeinde in Essen zu installieren. Dieser Workshop beschäftigt sich dabei mit dem Thema „Begegnen“ und wird von Patricia Foik geleitet.
Zur Erarbeitung des Themas, werden theaterpädagogische Methoden genutzt. Diese sollen dabei die Lebenswelt der Jugendlichen aufgreifen und ihnen einen kreativen Prozess ermöglichen. Sie bekommen so die Möglichkeit sich mit dem Thema zu befassen und wählen selbstständig eigene Ausdrucksmöglichkeiten. Entstehen wird dabei eine Collage aus Tanz, Film und Theater.
Da die Melanchthon Gemeinde über mehrere Räume verfügt, wäre es denkbar, die einzelnen Gruppen in einer Art Stationen-Theater in der gesamten Kirche auftreten zu lassen. Somit bekommt jeder Raum, jede Idee der Jugendlichen einen eigenen Ort, einen eigenen Fokus auf das Thema Begegnen. Abschluss bildet eine Präsentation im Rahmen des Gottesdienstes.